Bärenbandenaktion auf der Jägermesse Jagd & Hund, 05.02.11
Bärenbande gegen Lusttöter
Endlich ist sie vorbei, die Messe „Jagd und Hund“. Tausende potentielle Lusttöter waren wieder unterwegs um Anregungen für Ihr tödliches Hobby zu bekommen. 95% der Jagdscheininhaber sind nur Hobbyjäger. Für diese sterben jährlich beim „Volkssport Jagd“ mehr als fünf Millionen Wildtiere allein in Deutschland, obwohl es für den Abschuss der meisten jagdbaren Tierarten keinerlei ökologische Notwendigkeit gibt. Auch der jährliche Abschuss von über 40.000 Hunden und etwa 300.000 Hauskatzen spricht wohl für sich. Dazu kommen natürlich noch die Auslandsjagden. Die füllen hier eine ganze Messehalle. Sie möchten nicht so viel ausgeben für die Abschussgebühr? Pavian und Schakal gibt es schon für 40 Euro. Bär, Wolf oder Tiger? Kein Problem! Ab 2000 Euro sind sie dabei!
Die Aussteller verherrlichen das Töten von Tieren als Freizeitvergnügen und Reiseabenteuer. Die Jäger selbst stellen sich gerne als Tier- und Naturfreund und Bestandsregulator dar.
Dagegen steht ein antiquiertes Jagdgesetz, tierschutzwidrige Jagdmethoden mit Fallen, Vergiftung der Umwelt durch jährlich 1500 Tonnen hochgiftiger bleihaltiger Munition, Treibjagden in Naturschutzgebieten, Hundeausbildung mit Stromschlägen und lebenden Ködertieren. Dazu kommen jedes Jahr Hunderte von Jagdunfällen, etwa 40 tödlich! Der Jäger als Umweltschützer ist eher in der Minderheit, jeder Schrebergärtner tut mehr.
Die Jugendgruppe des Tierschutzvereins Dortmund, die Bärenbande, hat mit Ihrer Aktion „Lusttöter“ in den Messehallen gezeigt was sie von der Jagd hält. Mit selbstbemalten T-Shirts zeigten sie Flagge gegen die Freizeitjäger. Die Jungen Tierschützer der „Bärenbande“ lassen sich von den Jägern jedenfalls keinen „Bären“ mehr aufbinden. Sie haben sich im Vorfeld mit dem Sinn und Unsinn der Jagd beschäftigt und fordern eine Natur ohne Jagd.
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